Kurzfassung: Weizen wurde in den letzten 40-50 Jahren auf maximalen Ertrag hochgezüchtet. Unser heutiges Brot ist deshalb übermässig glutenhaltig und gleichzeitig nährstoffarm. Deshalb gibt es 3 Gründe für immer auf Brot zu verzichten. Aber es gibt auch Alternativen… Zum Bespiel man kennt einen naturverliebten Bäcker, oder man backt selber gesundes Brot. 3 Wege zu gesundem Brot erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
GESUNDES BROT: hier unser Lieblings-Rezept für gesundes Brot (kostenlos) downloaden, und ganz einfach nachmachen 🙂
In diesem Beitrag will ich gar nicht lang um den heissen Brei herum reden: Brot ist ungesund. Wie viele aktuelle Publikationen zeigen: es macht dick, vor allem aber übersäuert Brot den Körper, und kann auch chronische Zivilisationskrankheiten (Diabetes, Alzheimer,…) zumindest begünstigen, wenn nicht sogar (mit)verursachen.
„Das ist übertrieben!“ sagst du?
Ich glaube nicht. Aber lass uns das etwas differenzierter betarchten.
Zum Start eine anschauliche Statistik über Ertragsunterschiede im Weizenanbau – Öko vs konventionell. Der wache Leser erkennt sofort welche Problematik dahintersteckt: wie so oft verliert der naturnahe, nachhaltige Weg (= Öko Landwirtschaft) an Bedeutung, weil der Drang zur Ertragssteigerung unsere Welt dominiert. Die Massenproduktion von (Zucht)Weizen ist der wichtigste Grund darum, warum unser heutiges Brot ungesund ist.
Eine wichtige Klarstellung vorweg: unser Körper ist ein Meisterwerk der Schöpfung. Was auch immer wir jeden Tag verschlingen, er holt das Bestmögliche (an Energie und Nährstoffen) heraus. Und er beseitigt Abfallprodukte so gut er es nur kann. Ja, unser Körper ist ein Entgiftungsprofi. Das bedeutet jedoch nicht, dass es komplett egal ist was wir essen.
Auch bei der Ernährung gilt: wir ernten, was wir säen.
Denn jedes Lebensmittel seine Qualität.
Qualität eines Lebensmittels = Gesamtheit aller Eigenschaften und Auswirkungen auf den Körper und die Gesundheit beim Verzehr.
Im ersten Teil dieses Beitrags geht’s um herkömmliches Brot (= „normales“ Weizenbrot aus dem Supermarkt). Es fällt in die Kategorie der Lebensmittel mit schlechter Qualität.
Hier die 3 wichtigsten Gründe warum Brot ungesund ist:
Der Weizen aus dem das Brot in deinem Supermarkt gemacht ist, hat nichts mit natürlichem Urweizen zu tun.
Es handelt sich stattdessen um ein hochgezüchtetes Getreide.
Zwar versucht auch die ursprüngliche naturnahe Landwirtschaft seit jeher die Qualität des Saatguts durch Kreuzungen zu verbessern. Das ist angemessen.
Doch seit den 60er und 70er Jahren wurde – mit dem Ziel der Ertragssteigerung – der genetische Code des Weizen drastisch verändert.
Einkorn vs Zuchtweizen: der grosse genetische Unterschied ist nur im Ansatz sichtbar
Gut zu wissen:
Damit das jedem Leser klar ist: Alle heute angebauten Weizenarten sind „Kulturarten“ und somit durch Züchtung entstanden. Kapitalistisch gesehen ist der moderne Zuchtweizen ein Erfolg, denn dieser „Neue“ Weizen wirft ein Vielfaches an Ertrag ab. Er eignet sich besser für den modernen, grossindustriellen Anbau in Monokultur.
Moderner Zuchtweizen: Massenproduktion mit bösen Folgen?
Aber es gibt eine dunkle Kehrseite der Medaille. Der „Neue Weizen“:
Warum ist der moderne Weizen ungesund?
Wissenschaftliche Erklärung dazu (in Kurzform): der moderne Weizen fördert über spezielle Proteine eine ganze Reihe an entzündliche Reaktionen im Magen-Darm-Trakt, im Gehirn und in den Gelenken.
Buchempfehlung: Wenn dich das Thema näher interessiert, empfehle ich dir die Lektüre des Bestsellers „Weizenwampe“ von Dr. Med. William Davis.
Kleine Anmerkung dazu, das Buch ist (erwartungsgemäss) etwas „amerikanisch“ geschrieben. Hoffe du verstehst was ich meine. Ich empfehle es dennoch, da es das erste Werk ist, das die Problematik ausführlich aufarbeitet. Die Weizenwampe ist ein internationaler Bestseller und regt zum Umdenken an. Du kannst es hier ansehen und bestellen:
Gluten (Kleber, Klebereiweiß) ist der Oberbegriff für alle Getreideeiweiße. Glutene (Plural) sind in so gut wie allen Getreidearten enthalten.
Denn Glutene sind per se nicht ungesund. Nur wenige Menschen leiden unter einer echten Glutenunverträglichkeit. Diese betrifft nur wenige Menschen (0,3% bis 0,5%), allerdings beobachten Mediziner eine signifikante Zunahme an Unverträglichkeit (Zöliakie).
Das bedeutet im Klartext:
Die steigende Problematik mit Glutenunverträglichkeit liegt am Problem das wir vorher bereits angeschnitten haben: am veränderten Genom des modernen Weizens.
Muss ich mich also glutenfrei ernähren?
Nein! Denn wie bereits gesagt sind Glutene ein natürlicher Baustein in manchen Getreidesorten. Nur wenn du eine Unverträglichkeit hast, musst du darauf verzichten. So wie bei jedem anderen Lebensmittel auch.
Dennoch ist es so, dass naturnahe Lebensmittel sehr wenig Glutene enthalten. Gerade bei Getreidesorten sind von Natur aus entweder glutenfrei, oder glutenarm. Brot aus glutenarmen Getreidesorten kann jeder Mensch (der keine Glutenunverträglichkeit hat) völlig unbedenklich essen!
Nochmal zum mitschreiben: der radikale Anstieg von Gluten in allen Weizenprodukten ist eine direkte Folge der Hochzüchtung des Weizens zum Zweck der Ertragssteigerung.
Der Glykämische Index ist eine Maßeinheit zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel. Je höher der Glykämische Index, desto stärker (und schneller) steigt der Blutzuckerspiegel an.
Ein starker Anstieg des Blutzuckerspiegels bedeutet, dass der Blutzuckerspiegel auch schnell wieder abfallen wird. Man bekommt als schneller wieder Hunger.
Weizenproduke haben einen sehr hohen glykämischen Index.
Wir knüpfen an dieser Stelle also direkt an den vorangegangenen Punkt an:
Der Zwang zur Ertragssteigerung, die tiefgreifende genetische Veränderung und der industrielle Anbau in Monokultur haben (mit) dazu geführt, dass Weizenprodukte einen sehr hohen glykämischen Index haben.
Damit sind herkömmliche Weizenprodukte echte Fettmacher, um es deutlich auszudrücken.
Jetzt aber genug der (notwendigen!) Hiobsbotschaften, denn es gibt an dieser Stelle auch gute Nachrichten: Es gibt eine Menge Wege gesundes Brot zu essen!
Ich hab dir die 3 Varianten zusammengefasst, was du tun musst, um gesundes Brot zu essen:
Finde einen Bäcker in deiner Umgebung, der gezielt und bewusst hochwertige Rohstoffe (Urweizen) zum Backen verwendet, und der offen für deine Anliegen ist.
Das mag jetzt komisch klingen, aber weit über 80% aller mitteleuropäischen Bäcker werden dich kritisch musternd ansehen, wenn du nach besonderen Broten fragst. Der eine oder andere Bäcker will sogar noch nie von Brot aus Keimlingen, von Superfood-Brot oder von glutenarmen Brot aus Urweizen gehört haben…
Deshalb sind gute, naturverliebte Bäcker kein Selbstverständlichkeit. Du musst erst den richtigen finden! Wenn du bereits zu den Glücklichen gehörst, und mit dem „Bäcker deines Vertrauens“ über deine Lieblingsbrotmischung philosophieren kannst, empfiehl ihn in deinem Freundes- und Bekanntenkreis weiter! Du tust damit etwas Gutes 🙂
Selbst ist der Mann, und selbst ist die Frau 🙂
Bäckst du vielleicht sogar schon selber regelmässig? Brot backen ist einfacher als viele annehmen. Etwas anspruchsvoller kann es werden, wenn man kreativere Backrezepte ausprobiert, oder Brot mit Keimlingen backt (besonders gesund).
Wenn du Inspiration zum Brot selber backen brauchst, hier eine Buchempfehlung:
Im „Brotbackbuch Nr. 1“ verrät Deutschlands erfolgreichster Brot-Blogger die Geheimnisse seiner Brotbackkunst. Du findest im Buch über 40 Rezepte für unverfälschtes Aroma und hohe Qualität, sowie alle notwendigen Informationen zu Brot und Teig.
Wenn du einen Schritt weiter gehen willst, empfehle ich dir eine ganz besondere Rezeptsammlung unter www.besserebrote.com.
Es handelt sich hier um eine wirklich interessante Rezeptsammlung. Das erklärte Ziel: die besten Ideen und Rezepte für gesundes Brot zu sammeln. Es sind fast durchwegs glutenfreie Rezepte, die man sehr einfach nachmachen kann.
Wir haben „Bessere Brote“ getestet und sind von den Anleitungen begeistert. Mit intelligenten Rezepten und überraschend einfacher Zubereitung lassen sich nicht nur leckere, sondern wirklich nahrhafte und gesunde Brote zaubern.
Überzeugend ist auch der Nährwert der „Besseren Brote“ im Vergleich zu herkömmlichen (bekannten) Bäckereiprodukten:
Die nach diesem Rezeptbuch gebackenen „besseren Brote“ haben im Vergleich zu herkömmlichem Brot einen wesentlich besseren Nährwert:
Bessere Brote ist eine umfangreiche Sammlung an Wissen rund ums Thema Brot backen. Es enthält Anleitungen und Videos, ist toll gemacht, und eignet sich sowohl für Neulinge als auch für etablierte Profis in Sachen gesundes Brot! Die „Bessere Brote“ Rezeptsammlung bekommt eine klare NaturBote Empfehlung. Wenn du es ernst meinst mit und in Zukunft jeden Tag gesundes Brot essen willst, dann greif zu.
Ist Brot gesund oder ungesund? … Ich hoffe dieser Beitrag hat dir bei der Beantwortung der Frage geholfen! Jetzt kennst du viele Sichtweisen und Hintergründe zum Thema Brot. Wie so oft lautet auch hier die Antwort: „Es kommt ganz drauf an…“ 😉
GESUNDES BROT: hier unser Lieblings-Rezept für gesundes Brot (kostenlos) downloaden, und ganz einfach nachmachen 🙂